Durch die Enttabuisierung von Sexismus wurde der Blick auf tieferliegende, strukturell bedingte Ursachen gelenkt, wie die ungleiche Machtverteilung zwischen den Geschlechtern und gewachsene Abhängigkeiten. In unserer Gesellschaft hat Sexismus System und ist im Alltag von vielen Frauen Realität.
Ministerin Anne Spiegel hat diese Debatte aufgegriffen und dazu die Kampagne LAUT♀STARK in Rheinland-Pfalz gestartet.
"Mir ist es ein großes Anliegen, sowohl über den gesellschaftlichen Umgang mit Sexismus als auch über die Strukturen, in denen Frauen ausgenutzt, diskriminiert und missbraucht werden, einen sachlichen und öffentlichen Diskurs zu führen".
Ziel dieser Kampagne ist eine Veränderung dieser Strukturen, die Sexismus derzeit noch ermöglichen. Dabei geht es nicht um die Skandalisierung der Debatte, sondern darum, die Kultur des Schweigens zu brechen und Verantwortung zuzuordnen.
Für die Kampagne konnten wir Frauen und Männer als Botschafterinnen und Botschafter gewinnen, die in der Öffentlichkeit stehen. Sie werden bei Auftritten, Reden und Statements das Thema aufgreifen und sich dazu positionieren.
Darüber hinaus hat Frauenministerin Spiegel als Vorsitzende der 29. Frauen- und Gleichstellungsministerkonferenz (GFMK) Sexismus in einem Leitantrag und als Schwerpunkt der GFMK aufgegriffen. Im Fokus steht dabei das Machtgefälle zwischen Männern und Frauen und die daraus resultierende strukturelle Diskriminierung von Frauen. Außerdem starteten im Zuge der GFMK alle Frauen- und Gleichstellungsministerinnen und -minister der Bundesländer den Aufruf „Gemeinsam gegen Sexismus!“.
Am 22. November 2019 fand zudem eine halbtägige Fachtagung zum Thema „Zwei Jahre #MeToo“ im Mainzer Landesmuseum statt. Unter anderem haben hier einige der Botschafterinnen und Botschafter von ihren Erfahrungen berichtet.